Der vorhandene Rohbau eines Messepavillons wurde für den Sitz der Landeszentralbank zu einem präzisen Kubus von 52 x 42 x 22 m geglättet und mit einem 20° geneigten Zinkblechdach eingedeckt. Als Fassadenmaterial wurde ein graugrüner Stein so detailliert, dass zunächst ein monolithisches Erscheinungsbild entsteht, wie wir das von alten städtischen Häusern kennen: Ein klarer Quader aus dauerhaftem Material, der altern und Patina ansetzen kann. Beim Näherkommen und im Sonnenlicht entfaltet sich die filigrane Linienführung des Reliefs, das dem schweren Körper gleichsam visuelle Korsettstangen einzieht. Die tektonische Gliederung, die die tatsächliche Konstruktion nur durchscheinen lässt, also nicht darauf aus ist, sie direkt zu zeigen, verleiht dem Gebäude eine Noblesse, die sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Der geflammte Granit wurde im Werk, computergesteuert, auf geschosshohe, achsbreite Aluminiumrahmen montiert, die auf der Baustelle in wenigen Minuten an gefluchteten Konsolen aufgehängt und einjustiert: High-Tech, die sich dem Klischee widersetzt, ihr Geheimnis wahrt.