Die Gestalt der europäischen Stadt verdankt sich dem unspektakulären Prinzip des Hausbaus auf privater Parzelle und der damit einhergehenden regelhaften Bildung des öffentlichen Raumes, Straße oder Platz im Gegensatz zum unreglementierten Hof oder Garten.
Diesem Prinzip folgt unser Projekt an der Kölner Tunisstraße. Dem großen rechteckigen Grundstück ist die Parzellierung schon mitgegeben durch den Erhalt des Baudenkmals der ehemaligen Commerzbank, Unter Sachsenhausen 21-27 und die gewünschte Integration der Fassade des ehemaligen Hauses Jabs, Komödienstraße 36 So entstehen sechs individuelle Gebäude entlang der Bauflucht, die einerseits den Stadtraum, andererseits drei Hofräume bilden. Ihre Traufhöhe orientiert sich am Kontext, mit Ausnahme zweier zehngeschossiger Akzente an der Südostecke des Blockes und in der Mitte der Tunisstraße. Die Hausfronten bilden individuelle Physiognomien aus und sind dabei gegliedert in einen zweigeschossigen Sockelbereich mit Hauseingängen und Schaufenster, in den filigranen, durch Pfeiler vertikal betonten Körper und den ortstypischen steilen Satteldachabschluss mit Gauben. Für die kräftig gegliederten, fein profilierten Straßenfassaden finden die charakteristischen Materialien der Kölner Innenstadt in feiner farblicher Abstimmung Verwendung: Sandstein, Muschelkalk, Travertin, Kalkstein und Tuff. Das Projekt steht so zu seiner Ambivalenz: Ausbildung individueller Adressen, ohne zu verleugnen, dass es als Ganzes geplant und realisiert wurde.
Niemand hatte daran geglaubt, dass die Tunisstraße eines Tages eine Adresse in der Kölner City werden könnte. Eine sperrige Stadtautobahn, die sich der Kriegszerstörung verdankt, muss also nicht zwangsläufig Peripherie-Typologien sich ziehen, sie lässt sich urbanisieren und derart aufwerten, dass sie zur Adresse eines internationalen Versicherungskonzerns mutieren kann.
An der Ecke Unter Sachsenhausen stellt der Einzug des Bankhauses Merck & Finck die Verknüpfung her zur traditionsreichen Kölner Bankenstraße und eines Tages, so wäre zu hoffen, könnten die Erdgeschosse sogar kleinteiligen Nutzungen, Gastronomie, Galerien und spezialisiertem Einzelhandel zur Verfügung stehen. Damit hätte die Kölner City den Schritt über ein gravierendes städtebauliches Hindernis geschafft, ganz selbstverständlich, ohne Überbrückungen, Untertunnelungen und auch ohne Aufmerksamkeitsarchitektur.
Diesem Prinzip folgt unser Projekt an der Kölner Tunisstraße. Dem großen rechteckigen Grundstück ist die Parzellierung schon mitgegeben durch den Erhalt des Baudenkmals der ehemaligen Commerzbank, Unter Sachsenhausen 21-27 und die gewünschte Integration der Fassade des ehemaligen Hauses Jabs, Komödienstraße 36 So entstehen sechs individuelle Gebäude entlang der Bauflucht, die einerseits den Stadtraum, andererseits drei Hofräume bilden. Ihre Traufhöhe orientiert sich am Kontext, mit Ausnahme zweier zehngeschossiger Akzente an der Südostecke des Blockes und in der Mitte der Tunisstraße. Die Hausfronten bilden individuelle Physiognomien aus und sind dabei gegliedert in einen zweigeschossigen Sockelbereich mit Hauseingängen und Schaufenster, in den filigranen, durch Pfeiler vertikal betonten Körper und den ortstypischen steilen Satteldachabschluss mit Gauben. Für die kräftig gegliederten, fein profilierten Straßenfassaden finden die charakteristischen Materialien der Kölner Innenstadt in feiner farblicher Abstimmung Verwendung: Sandstein, Muschelkalk, Travertin, Kalkstein und Tuff. Das Projekt steht so zu seiner Ambivalenz: Ausbildung individueller Adressen, ohne zu verleugnen, dass es als Ganzes geplant und realisiert wurde.
Niemand hatte daran geglaubt, dass die Tunisstraße eines Tages eine Adresse in der Kölner City werden könnte. Eine sperrige Stadtautobahn, die sich der Kriegszerstörung verdankt, muss also nicht zwangsläufig Peripherie-Typologien sich ziehen, sie lässt sich urbanisieren und derart aufwerten, dass sie zur Adresse eines internationalen Versicherungskonzerns mutieren kann.
An der Ecke Unter Sachsenhausen stellt der Einzug des Bankhauses Merck & Finck die Verknüpfung her zur traditionsreichen Kölner Bankenstraße und eines Tages, so wäre zu hoffen, könnten die Erdgeschosse sogar kleinteiligen Nutzungen, Gastronomie, Galerien und spezialisiertem Einzelhandel zur Verfügung stehen. Damit hätte die Kölner City den Schritt über ein gravierendes städtebauliches Hindernis geschafft, ganz selbstverständlich, ohne Überbrückungen, Untertunnelungen und auch ohne Aufmerksamkeitsarchitektur.
Planungsbüro: | Prof. Hans Kollhoff Generalplanungs GmbH |
Projektleitung: | Jens Winterhoff |
Bauherr: | Hochtief Projektentwicklung GmbH |
Website: | http://www.hochtief-projektentwicklung.de |
Projektadresse: | Tunisstraße 19-23, Unter Sachsenhausen 21-27, Komödienstraße 36 50667 Köln Deutschland |
Planungszeitraum: | 2006 - 2009 |
Leistungsphasen: | 1-5 |
Bausumme: | 40 Mio. € |
BGF: | 37.600 qm (ober- und unterirdisch) |
Beteiligte Planungsbüros: | Projektsteuerung: Lux Bau Consult, Hildesheim Bauleitung: Intertec, Berlin Tragwerksplanung: IDK, Köln Haustechnik: HLS Schönfeld, Köln Bauphysik: THOR, Bergisch Gladbach Fassadenplanung: Büro Kollhoff, Kontrolle Büro Döring, Senden |