Hofgarten am Gendarmenmarkt
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Hofgarten am Gendarmenmarkt Block 208

Büro- und Geschäftshaus | Berlin-Mitte



Eine scheinbar einfache Bauaufgabe: die Errichtung eines innerstädtischen Bürogebäudes als Eckhaus auf der Grundlage eines parzellierten Blockes. Die typologische Klarheit des ersten Entwurfsansatzes, der das Programm in einem großen Gebäude unterbringt, wird allerdings bald in Frage gestellt, weil der Erhalt des nicht denkmalgeschützten Hauses Friedrichstraße 79 a gefordert wird. Die Substanz dieses Hauses ist allerdings so angegriffen, daß nur die Fassade mit der ersten Raumschicht erhalten und in das Gesamtvolumen integriert wird. So wird das Projekt als Abfolge eines breiten Eckhauses, eines Altbaus und einer schmalen, hohen Baulückenschließung wahrgenommen. Die drei Bauteile sind intern miteinander verbunden, sie haben eine gemeinsame Hoffassade. Das Eckhaus und die Lückenbebauung werden separat erschlossen, sie funktionieren als getrennte Hauseinheiten, lassen in ihrem Äußeren aber erkennen, daß sie aus gleichem Holz geschnitzt sind, wobei die Streckung der Eckhausfassade durch einen breiten Fassadenmodul unterstrichen wird, das Eingezwängtsein der Lückenbebauung durch einen schmalen. Die Häuser orientieren sich an der gegebenen Traufhöhe und sind in den obersten Geschossen im Winkel von 60° zurückgestaffelt.
Die Fassade aus einem graugrünen, geflammten Granit sucht das gängige Lochfassadenschema mit „gefliestem“ Charakter zu überwinden, um an die Vorkriegstradition Berliner Büro- und Geschäftshausbauten anzuknüpfen: Die Fassade tritt tektonisch gegliedert mit einem flachen Relief in Erscheinung. Die Steinverkleidung ist nicht stumpf gestoßen mit toleranzbedingt breiten Rasterfugen, die in der Regel offen bleiben, sondern überlappend verlegt mit geschlossenen Fugen, ohne ins Auge fallende Dehnfugen also, so daß der Eindruck eines geschlossenen Körpers entsteht. Erdgeschoß und erstes Obergeschoß sind monolithischer ausgebildet und wirken als Sockel. Darauf bauen sich die Wandscheiben, Lisenen und Gesimse der weiteren Geschosse auf. Die stehenden zweiflügeligen Eichenfenster mit außenliegender Baubronceverkleidung geben den Häusern etwas zurückhaltend Repräsentatives. Im Inneren wird Funktionalität standardisierter Büroräume kontrastiert mit einer opulenten Verwendung von Marmor in den Erdgeschoßlobbies. Die Gebäude wollen im besten Sinne konventionell sein: zusammen mit ihresgleichen eine Straße, eine Stadt bilden. Sie werden erst auf den zweiten Blick die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Planungsbüro:Prof. Hans Kollhoff Generalplanungs GmbH
Projektleitung:Michael Vöchting
Bauherr:Hofgarten Real Estate B.V., Amsterdam
Projektadresse:Friedrichstraße 79-80
10117 Berlin-Mitte
Deutschland
Planungszeitraum:1994-1996
Leistungsphasen:1-9
Bausumme: 30 Mio.€
BGF:10.200 qm
Beteiligte Planungsbüros:Statik: Ing.-Gesellschaft Höpfner mbH, Berlin
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